Man darf zwar schreiben, was man will, aber nicht behaupten, was man nicht belegen kann – sonst ist es Geschwafel. (Halloween lässt grüßen!)
Alles, was wir Wallace und Deleuze nicht mehr persönlich fragen können, ist Interpretetion. Es ist anmaßend und arrogant, eine persönliche Interpretetion als Behauptung daherkommen zu lassen. Das wäre keine Literatur, sondern Interpretation. DFW zum Philosphen hochzustilisieren ist in etwa so originell, wie ‚Mutter Theresa‘ einen Helferkomplex anzudichten.
Vor ein paar Jahren mokierte sich Harald Schmidt darüber, dass man ihn als „Fernsehintellektuellen“ auf Platz vier der wichtigsten deutschen Denker gewählt hatte. Sein wirklich trockener Kommentar dazu: „Fernseh- ist ja ok, aber als Intellektuellen würde ich mich nicht bezeichnen. Aber mir ist diese Produktoffensive nur recht: Ein ‚Branding‘ ist heuer enorm wichtig!“